Rechtsanwalt Berufung Strafverfahren Oberhausen
Anwalt Berufung Strafrecht Oberhausen
Gegen Urteile des Amtsgerichts ist die Berufung im Strafrecht zulässig.
Wenn Sie mit dem Strafmaß oder sonstigem Inhalt des erstinstanzlichen Urteils nicht einverstanden sind, besteht binnen einer Woche nach Verkündung des Urteils die Möglichkeit des Rechtsmittels der Berufung im Strafrecht.
Kann eine höherer Strafe verhängt werden?
Wenn nur der Angeklagte Berufung eingelegt hat, kann es keine höhere Strafe geben. Für den Angeklagten entstehen „nur“ höhere Kosten aufgrund der Durchführung des Berufungsverfahrens. Aus der Geldstrafe kann keine Freiheitsstrafe werden! Es gilt das Verschlechterungsverbot.
Hat aber auch oder nur die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt, dann ist auch das Resultat der Hauptverhandlung wieder völlig offen. Es kann dann auch eine höhere Strafe verhängt werden.
Wir führen regelmäßig Berufungsverfahren im Strafrecht vor Landgerichten. Hierbei sind wir bundesweit tätig. Ziel ist hierbei teilweise der Freispruch. Oftmals werden auch im Hinblick auf eine Verringerung der Strafe oder mit dem Ziel der Strafaussetzung zur Bewährung Berufungsverfahren geführt.
Nehmen Sie gerne Kontakt auf, um mit uns Ihre persönlichen Vorstellungen und realistische Chancen einer etwaigen Berufungsverhandlung zu besprechen.
Häufig mildern Richter Urteile in der Berufung deutlich ab. Sei es weil sich das Prozessverhalten ändert oder weil die Beweisaufnahme zu einem anderen Ergebnis kommt. Auch die „Deal“-Bereitschaft ist höher in der 2. Instanz.
Nach Aktendurchsicht können wir zudem darüber entscheiden, ob es sinnvoll ist, die Berufung im Vorwege schriftlich zu begründen. Dies ist immer dann hilfreich, wenn auf rechtliche oder tatsächliche Probleme hingewiesen werden soll, welche im Eifer einer Berufungshauptverhandlung schwer vermittelbar sind. Im Gegensatz zum Revisionsverfahren, in welchem ein Rechtsanwalt die Revision begründen muss, ist eine Be-gründung im Berufungsverfahren jedoch nicht zwingend erforderlich, sondern abhängig von der Verteidigungstaktik.
Die Berufung kann gemäß § 318 StPO zudem auf einzelne Beschwerdepunkte beschränkt werden. Wenn die Berufung nicht begründet wurde oder nicht auf einzelne Punkte beschränkt wurde, gilt der gesamte Inhalt des Urteils des Amtsgerichtes in Strafsachen als angefochten.
Anwalt Berufung Strafrecht Duisburg – Fazit:
Es ist oft ratsam gegen ein Urteil des Strafgerichts vorzugehen. Oft schätzt die Staatsanwaltschaft die Beweise falsch ein und auch der Strafrichter hat den Sachverhalt falsch eingeschätzt. Gegebenenfalls ist die Strafe auch zu hoch angesetzt. Ein neuer Richter beurteilt oft die Sache ganz anders. Oft enthält ein Urteil auch Rechtsfehler.
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Der Ablauf eines Berufungsverfahrens in Strafsachen
Legt ein Beschuldigter Berufung ein, ist im Rahmen der Verhandlung das Strafverfahren vor dem Amtsgericht noch einmal spiegelbildlich zu wiederholen mit dem Inhalt, dass dann eine vollständige Beweisaufnahme zu erfolgen hat. Hierbei wird sich die Aufführung des Berufungsgerichts an allgemeinen prozessualen Standards, was bedeutet, dass auf Antrag der Verteidigung oder bei Eintreten der Notwendigkeit auch eine weitergehende Aufklärung zu erfolgen hat, als ursprünglich vom Amtsgericht angenommen.
Formal beginntein Berufungsverfahren mit einem Aufruf zur Sache und damit, dass der Vorsitzende Richter einen Bericht über den bisherigen Ablauf des Verfahrens erstattet. Hierzu gehört die teilweise Verlesung des angefochtenen Urteils als auch die Feststellung, dass die Berufung durch den oder die Berufungsführer rechtzeitig eingelegt wurde.
Anschließend wird beispielsweise im Falle der uneingeschränkten Berufung des Beschuldigten teilweise nach dem Ziel der Berufung gefragt und den Umfang der Beweisaufnahme zu bestimmen.
Sodann beginnt die Beweisaufnahme, im Falle einer uneingeschränkten Berufung nach allgemeinen prozessualen Standards. Der Beschuldigte hat zunächst das Recht (aber nicht die Pflicht), sich zu den Vorwürfen und oder seiner Person zu äußern. Auch unabhängig davon, ob in der ersten Verhandlung vor dem Amtsgericht eine Erklärung zur Sache abgegeben wurde.
Anwalt Berufung Strafrecht Oberhausen
Erfolgt beispielsweise ein Anwaltswechsel für die Berufung, kommt es vor dass der neue Verteidiger eine neue Prozessstrategie vorgibt die dann beispielsweise entgegen der Verhandlung vor dem Amtsgericht beinhaltet, sich nicht zu den Vorwürfen zu äußern oder andersherum im Falle eines schweigenden Beschuldigten vor dem Amtsgericht in erster Instanz nun eine Aussage des Beschuldigten selbst zu den Vorwürfen beinhaltet. Das prozesstaktisches Vorgehen kann in der Berufung entweder gemeinsam mit dem Anwalt erster Instanz oder auch mit einem Verteidiger jederzeit abgestimmt werden. Schweigt ein Beschuldigter, hat er auch in der Berufung die Möglichkeit, bis zum Ende der Beweisaufnahme Angaben zu den Vorwürfen zu machen
Anschließend wird in die allgemeine Beweisaufnahme eingetreten, Zeugen vernommen und weitere Beweise erhoben bis die Beweisaufnahme abgeschlossen ist. Unterschiede betreffend den Ablauf des Verfahrens gibt es in der Berufung im Vergleich zu der Verhandlung vor dem Amtsgericht nicht.
Ist die Beweisaufnahme abgeschlossen, ist eine Besonderheit der Berufung, dass der Berufungsführer das Plädoyer als erster hält. Ist der Beschuldigte in Berufung, hat der Verteidiger in Abweichung der Verhandlung vor dem Amtsgericht nun hier als erster die Möglichkeit, ein Schlusswort zu sprechen.
Anschließend wird am Ende ein Urteil verkündet. Entspricht dies im Falle einer Berufung des Beschuldigten noch immer nicht dessen Erwartungen, hat der Beschuldigte daraufhin die Möglichkeit ein weiteres Mal Rechtsmittel einzulegen. Dabei ist in diesen Fällen nur noch das Rechtsmittel der Revision statthaft.